Samstag, 30. Januar 2010

Werkstatt und warten

Nachdem der TÜV einige Mängel gefunden hat bin ich sofort zu Uli Sandmeier gefahren und habe den Wagen 'eingecheckt'. Er hat den Wagen genauestens überprüft und ist jetzt dabei, zwei wichtige Probleme zu lösen, einerseits ist die Feststellbremse neu einzustellen und es zeigt sich, dass bereits Verlängerungen des Bremsseils an der linken Seite nachträglich eingebaut wurden, was zurück zu bauen ist, eine Grundeinstellung vornehmen und hoffen, das dann die Bremse gleichmäßig zieht. Es kann auch sein, die Züge komplett neu einzuziehen oder zu schmieren bzw. ist evtl. ein Sattel auszubauen. Sollte das der Fall sein, ist mit der Zulassung in Kürze erstmal nichts....

Dann die linke Aufhängung mit der Schub-/Spurstange und wir haben dann den linken Kotflügel abgenommen nachdem der Wagen aufgebockt wurde. Bei genauer Betrachtung ist aufgefallen, dass das Rad bewegt werden kann und sehr viel Spiel hat, was auf ein lockeres Radlager zurückzuführen sein kann. Gesagt getan und das Rad abgenommen, das Reparaturhandbuch empfiehlt das Festziehen des äußeren Ringes und siehe da, das Rad hat kein Spiel mehr. Das Problem ist darin begründet, dass der Festziehring für das Radlager nicht arretiert werden kann bzw. es keinen Sicherungsring oder ähnliches gibt.



Das dritte größere Problem ist der Druckregler / -speicher, der nach oben hin LHS-Flüssigkeit rausdrückt. Nach Rücksprache mit Uli haben wir uns entschieden, von der kleinen Reparatur mit Auswechseln der Dichtungen abzusehen und doch ein Neuteil von Jochen Hoch zu bestellen, dass sogar evtl. neu gefertigt bzw. angepasst werden wird.
Hoffentlich klappt alles bis zum Mittwoch, 3. Februar weil ich danach wenig oder keine Zeit haben werde während der Woche.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Zulassung und TÜV

Am 20. Januar war ich dann sofort beim TÜV Hanse in Hamburg und habe den Wagen vorgeführt. Es wurden doch einige Dinge bemängelt die über normale Lokalisierungsfragen wie Lichter und Warnblinkanlage hinausgingen. Die drei wichtigsten Mängel waren die linke Schub-/Spurstange mit zuviel Spiel, eine mögliche Leckage an der Hydraulik bzw. zuviel Öl am Unterboden sowie das ungleiche Ziehen der Feststellbremse mit ungleichen Bremswerten. Kleinigkeiten wie gelbe Birnen der Scheinwerfer und Warnblinkanlage sind machbar, jedoch ein erster Dämpfer hatte mich getroffen. Also, der Wagen ist mit schwerwiegenden Fehlern nicht durch den TÜV gekommen und muss innerhalb von 4 Wochen erneut vorgeführt werden; eine Zulassung ohne TÜV ist natürlich nicht möglich.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Abholung

Nachdem am Montag der Kauf besiegelt wurde und ich zurück war in Hamburg, bin ich am Folgetag mit Zug nach Oldenburg gefahren um abends noch mit Freunden alles zu besprechen. Dann am Mittwoch hat mich Marcus nach Arnheim gefahren. Natürlich Stau und mein enger Zeitplan kam ins Rutschen, kurz noch bei McD angehalten und gestärkt und auf zum Verkäufer. Mein Freund ist dann sofort wieder zu einem Termin gefahren und ich habe mir dann Zeit genommen, den Wagen ordentlich zu übernehmen. Nachdem alles Finanzielle geregelt wurde sind wir zur Zulassungsstelle gefahren und haben den Wagen an mich übergeben inklusive aller niederländischen Originalunterlagen. Circa gegen 11. Uhr ging es los und ich war vom Hof. Die ersten Meter fühlte ich mich noch unsicher, gerade wegen der Halbautomatik und der Bremseigenschaften mit Pilskopf anstatt Bremspedal. Der Wagen war gut getankt und ich war auf dem Weg; Probleme hatte ich auf der Fahrt mit der Heizung, die ich nicht anstellen konnte sowie der Scheibenwaschanlage, die ich ebenfalls nicht aktivieren konnte. Später dann habe ich erfahren, welche Knöpfe dafür zu benutzen waren ...

Montag, 18. Januar 2010

Der Kauf

Am 13. Januar nahm ich am DS Stammtisch in Hamburg teil, den entsprechenden Artikel hatte ich bei www.id19.de gefunden. Ich hatte bereits die Bilder vom Verkäufer dabei und wollte sie mit Experten besprechen. Die Runde war sehr nett und tatsächlich haben wir uns viel über Autos und speziell die verschiedenen DS- und ID-Typen unterhalten. Aus den Unterhaltungen hatte ich vergewissert bekommen, dass das Mehr an Geld am Anfang sich hinterher immer auszahlen würde, sprich das man eher ein gutes Auto für mehr Geld kaufen sollte als das man es selbst restauriert mit zu hohen Erwartungen. Natürlich hat man in diesem Fall alles selbst gemacht, jedoch habe ich dafür keine Zeit.
Über die Bilder `meiner` DS haben wir dann nicht gesprochen, aber das machte nichts, da ich sicher war, das richtige Auto bereits gefunden zu haben.

Eigentlich war verabredet, am 17. Januar zum Verkäufer zu fahren jedoch waren die Wetterverhältnisse so schlecht, dass ich absagen musste. Der Verkäufer war natürlich nicht sehr erfreut und ich hörte heraus, dass das Auto auch evtl. von anderen Interessenten besichtigt werden würde. Schlechtes Gewissen auf meiner Seite trieb mich dazu, am Montag den 18. Januar nach Holland zu fahren und die Göttin zu besichtigen.

Das Auto traf voll meine Erwartung, sehr gepflegter Unterstand mit Werkstatt, der Verkäufer hatte den Wagen bereits seit 12 Jahren im Besitz. Im ersten Augenblick hatte ich nicht gesehen, dass es sich hier um ein doch vollständig restauriertes Fahrzeug handelte. Der Verkäufer sprach von Reparaturen und Schweißarbeiten und das Ausmaß war nicht ersichtlich. Wir haben dann eine Probefahrt absolviert, die Batterie wurde vom Ladegerät abgenommen, dass immer die Spannung hält und haben dann den Wagen gestartet. Nach 3-4 Versuchen sprang der Motor an, er fuhrt den Wagen aus der Garage und los ging es. Ich selbst habe nur auf dem Beifahrersitz gesessen und er fuhr; noch nie hatte ich Halbautomatik gefahren und habe durch Zuschauen gelernt.
Der Wagen fuhr gut an, die Kupplungsmanöver verliefen sauber und weich und nach 3-4 Kilometern wurde der Choke zurückgedrückt. Das Fahrgefühl als Mitfahrer ist genial. Das Leder und der Komfort sind ausgesprochen gut, die ganz Innenausstattung im guten Zustand und es roch noch nach Auto. In einem Wort: Klasse.
Zurück in der Werkstatt nahm ich das Auto in Augenschein, untersuchte soweit möglich die Karosserie und Unterboden, nahm den linken hinteren Kotflügel ab und untersuchte die Substanz nach möglichen Rostproblemen, fand glücklicherweise nichts was mich aufmerksam machte. Es war recht kalt und so sind wir nach der Inspektion ins Haus gegangen und der Verkäufer hat mir die Historie des Autos besser erläutert, auch gerade durch ein Bildband der Restaurierung der vergangenen Jahre. Kurzzeitig wurde mir mulmig.... das Ausmaß der Schweißarbeiten war enorm.
1998 wurde der Wagen vom jetzigen Verkäufer erworben und die Komplettrestaurierung nahm seinen Lauf, indem die Kofferraumverkleidungen abgenommen wurden und das ganze Ausmaß an Pfuscharbeiten durch Vorbesitzer kam zum Vorschein. Es wurden Bleche entweder schlecht eingeschweißt oder Aluminiumplatten mit Poppnieten fixiert. Der ganze Hinterwagen wurde abgetrennt, neuer Boden angebracht und von einem Teilespender der restliche Kastenwagen genommen und eingebracht. Im Vorderwagen wurden verschiedene Rostlöcher gesäubert und ebenfalls mit Schweißblechen versehen, so dass alles - auch bis heute - ohne Rost ist. Also, zwar geschweißt aber gut und das zählt für mich. Im Lauf der Jahre wurden so viele Dinge erneuert wie neuer Kabelbaum, neue Lederausstattung und Türverkleidungen, Himmel, Teppich, Einstiegsleisten, neue Lackierung, das Armaturenbrett wurde teillackiert und verschiedene Leisten im Aussenbereich angebracht. Alles in Allem ist der Wagen heute in einem erstklassigen Zustand, das wesentlich dem Einsatz des sehr engagierten Verkäufers zu verdanken ist. Nachdem wir uns über die Modalitäten wie Kaufpreis und Abholung geeinigt hatten nahm ich nochmal in meinem Auto Platz und war jetzt Besitzer der traumhaften DS 19 von 1964.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Erste Begegnung

Auf www.citroeniddsclub.nl habe ich eine DS 19 gefunden mit hervorragenden Bildern, jedoch auf niederländisch und die Bilder mit nur geringer Auflösung. Per Email Kontakt aufgenommen und die ersten Bilder kommen in bereits höherer Auflösung.

Hier ist das Armaturenbrett mit der Halbautomatik zu sehen. Der untere Teil wurde in Wagenfarbe lackiert, ein klassisches Phillips-Radio rundet das Ambiente gekonnt ab. 

Dieses Foto zeigt die vordere Sitzreihe mit den sehr schön neu belederten Sitzen, auch gerade das es keine Kopfstützen gibt finde ich gut. Gurte sind installiert und funktionieren natürlich, etwas Sicherheit tut gut. 

Die hintere Sitzreihe und gut zu sehen ist die hohe Qualität der Lederarbeiten inkl. der Türverkleidungen. Alle Griffe im Innenraum und außen sind neu, auch ist der ganz Wagen neu mit Velours ausgeschlagen.